fliegen

große erwartungen gehabt

von hoffnungen erfüllt

unerkannt geblieben

 

habe versucht

kleine schöne momente

festzuhalten

 

habe versucht

den schmerz zu verbergen

die tränen zurückzuhalten

die angst zu verstecken

die einsamkeit zu unterdrücken

 

wollte wegfliegen

weite erfassen

träume finden

 

die augen einfach schließen

weg von dem schmerz

den tränen

nur weg

 

weg von der angst

weg von der einsamkeit

 

den augenblick erträumen

den traum verwirklichen

 

alles zurücklassen

und fliegen

 

die angst

zu fallen

hält mich zurück

 

niemand würde da sein

und mich auffangen.

einmal

tiefe trauer

es wird nie so sein

wie früher

 

die zeit hat erinnerungen

in mir zurückgelassen

 

ich will alles rückgängig machen

warum musste es so kommen

 

ich wünsche mir noch einmal

nur ein einziges mal

mit dir zusammen zu sein

 

auf wiedersehen

ein wort

diese worte

würde ich dir noch sagen

 

es tut weh

dass ich dich

nie wiedersehen werde

wenn nicht bald

 

vielleicht

ist es besser so

 

wären die schönen eindrücke verwischt

eingetauscht

wenn ich noch ein mal

mit dir reden könnte

 

verblassen

wird die erinnerung

an dein wesen

nie

Es war einmal…

Man nahm mir mein Einhorn

Selbst als ich anbot

Es als Zebra anzumalen

Man wollte mich weder im Zoo

Noch in einer anderen Welt

Suchen müssen.

 

Man verfluchte meine Fee

Die mir zeigte wie

Ich fliegen kann

Selbst als ich aufhörte

Vor allen mit

Ihr zu sprechen.

 

Schmunzelnd bestimmten sie nur

Wenn ich jetzt anfinge

Ordentlich zu sein

Werde es eines Tages sicherlich

Gold regnen.

Wüste Gedanken

In der Wüste habe ich viel Post bekommen

und jeden Tag die höchste Düne erklommen,

um die Schriften dort zu lesen.

Es waren uralte gedankenlose Gedanken,

die schwindend auf die kleinsten Sterne stürzten,

nur um sie aufzuheben und ihren Anblick festzuhalten.

Im Sand vergraben habe ich sie

und schlaflos die Gedanken weitergeträumt,

so dass sie immer älter wurden,

bis ich sie niederschreiben konnte.

Dann habe ich jeden einzelnen Brief beantwortet,

denn die Gedanken quollen über den Tellerrand.

Und auf der Düne war mir einfach zu viel Sand.

One does not simply walk into Mordor.

Statt blauer Flecke. Schreiben als eine Möglichkeit, den blauroten Hämatommerkzettel nicht mehr zu brauchen, der mich daran erinnert, Dinge zu sagen, die nicht gesagt werden können. Die Abgründe. Die nicht grau sind, sondern schwarz, tiefschwarz. Dort, wo überhaupt kein Licht mehr ist, wo kein Leben mehr möglich ist. Wo die Reaktionen direkt sind und nonverbal. Wo der Schmerz kommt, bevor der Gedanke kommt. Wo der Schmerz statt eines Gedanken kommt. Und das große Programm, das über allem läuft. Denkverbot. Mehr als Stichworte gehen nicht und selbst die Stichworte lassen sich kaum halten. Erlernte Dummheit. Die unergründliche Diskrepanz zwischen einem unnützen fast fotografischen Detailgedächtnis und der Unfähigkeit, sich überhaupt an irgendetwas zu erinnern. Die Tage verschwinden im Nebel. Die gesagten Sätze sind Minuten später unwiederbringlich verschwunden. One does not simply walk into Mordor. Und die unendlich wertvolle Erkenntnis, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich trauen, an der Grenze zu stehen.

Es gibt viel zu viele Tote.

Es gibt viel zu viele Tote. Sicut sol extenebris. The soundtrack of my life in my head and again and again and again. „Ich möchte Sie einladen, eine Achtsamkeitsübung…“ Es gibt viel zu viele Tote. Täterkind. Zeig es nicht. Gib es nicht aus der Hand. Täterkind. In my head and again and again and again. Vielleicht suche ich einfach nur Entschuldigungen. Vielleicht habe ich mir alles nur ausgedacht. Vielleicht formen Begriffe die Welt. Vielleicht bin ich einfach zu vergesslich. Vielleicht bin ich hier falsch. Vielleicht bin ich falsch. Täterkind. Was ist in diesem Leben schon sicher. Kein Platz für ein Täterkind. Dass hier jemand nett ist. Gar nicht verdient. Überhaupt und gar nicht verdient. Lügen. Geschichten. Anpassen. Chamäleon. Es gibt viel zu viele Tote. Traumatisiert sind immer nur die anderen. Sicut flamma. Völlig völlig verrückt geworden. Sicut sol extenebris. Bitte höre, was ich nicht sage. Bitte erlaube mir sagen zu dürfen. Sicut flamma. Täterkind. Wie soll jemand anders mich verstehen. Wenn ich mich noch nicht einmal selbst verstehe. Täterkind. Die Frage, was man eigentlich verdient hat. Stell Dich einfach nicht so an. Aber ich fürchte. Ich fürchte. In the night, the stormy night, away she flies… This could be paradise. Everytime she closed her eyes. Der Staudamm wird sehr bald nicht mehr halten.

Eure Kinder sind nicht Eure Kinder.

Eure Kinder sind nicht Eure Kinder. Täterkind. Chaos außen, Chaos auf der Wiese. Im Kopf. Täterkind. Eure Kinder sind nicht Eure Kinder. Dann wieder Kinderfilm, weich und niedlich und zart. Und dieser Körper, die nichts von alledem ist. Täterkind. Urin trinken. Sagt Mama. Weisst Du, was ich an Dir mag? Gar nichts. Sagt Papa. Verletzen. Sagen sie innen. Schreibverbot. Sagt es im Kopf. Niemand darf sehen, was nicht gesehen werden darf. Alles ist normal. Ich bin ich. Und ich auch. Und ich auch. Was davon zugeben? Nichts. Ich bin nur ganz alleine. Die DIS, die haben sich die Grauen nur ausgedacht. Weil ich schräg bin, krank, nichts wert und zu nichts nutze. Traumatisiert sind immer nur die anderen. Ostersonntag. Täterkind. Täterkind. Täterkind. Das möchte ich nicht essen. Kann niemand sagen. Bitte fragt mich doch, so fragt mich doch, damit ich reden darf. Draußen fallen die Blätter von den Kirschbäumen. Täterkind. Dir geht’s doch viel zu gut. Redest du, bist du tot. Es ist deine Wahl, dein Leben. Aber wehe, wehe Du tust nicht, was ich Dir beigebracht habe. Ich schlag die Katze tot und als nächstes Dich dazu. Täterkind? Osterfeuer.

5000 Euro…

Herr Edathy,

auch wenn Sie dies hier vermutlich niemals lesen werden: Ich möchte den im Internet kursierenden offenen Briefen an Sie, die fast durchgängig mehr oder weniger drastisch Entsetzen über den Ausgang des Prozesses gegen Sie schildern, einen Vorschlag hinzufügen. Spenden Sie Geld. Keine lächerliche Summe von 5000 Euro, von der EINEM missbrauchten Kind EINE ambulante psychotherapeutische Sitzung pro Woche über nur EIN Jahr bezahlt werden kann, bevor diese lächerliche Summe aufgebraucht ist, sondern einen angemessenen Betrag.

Sie haben eine Menge Geld. Spenden Sie, zum Beispiel an „Kein Täter werden“. (https://www.kein-taeter-werden.de) Zeigen Sie so, dass Sie WIRKLICH bereuen, was Sie getan haben. Durch Ihre Taten wurden Leben von Kindern zerstört. Sie sind Täter geworden, aber tragen Sie dazu bei, dass andere Menschen keine Täter werden.

Geben Sie Ihr Geld, reduzieren Sie Ihre Lebenshaltungskosten auf das Allernötigste. Eine grobe Orientierung geben hier die Hartz-IV-Sätze – übrigens der Geldbetrag, mit dem viele Opfer Monat für Monat auskommen müssen, weil sie von Tätern so zerstört wurden, dass sie nicht mehr erwerbsfähig sind – und geben Sie Monat für Monat all das, was Sie nach Abzug des Hartz-IV-Regelsatzes übrig haben, damit Pädophilen wie Ihnen geholfen werden kann, bevor es zu spät ist.

Helfen Sie WIRKLICH.
Papiernote