ich bin innerlich vollkommen aus glas
das ist deshalb so gefährlich
weil man es ja nicht sehen kann
und ich fast der einzige bin der das weiss
bei jedem schlag bricht ein bißchen mehr
und doch lebe ich
als wenn nichts wäre
ich bin innerlich vollkommen aus glas
das ist deshalb so gefährlich
weil man es ja nicht sehen kann
und ich fast der einzige bin der das weiss
bei jedem schlag bricht ein bißchen mehr
und doch lebe ich
als wenn nichts wäre
große erwartungen gehabt
von hoffnungen erfüllt
unerkannt geblieben
habe versucht
kleine schöne momente
festzuhalten
habe versucht
den schmerz zu verbergen
die tränen zurückzuhalten
die angst zu verstecken
die einsamkeit zu unterdrücken
wollte wegfliegen
weite erfassen
träume finden
die augen einfach schließen
weg von dem schmerz
den tränen
nur weg
weg von der angst
weg von der einsamkeit
den augenblick erträumen
den traum verwirklichen
alles zurücklassen
und fliegen
die angst
zu fallen
hält mich zurück
niemand würde da sein
und mich auffangen.
tiefe trauer
es wird nie so sein
wie früher
die zeit hat erinnerungen
in mir zurückgelassen
ich will alles rückgängig machen
warum musste es so kommen
ich wünsche mir noch einmal
nur ein einziges mal
mit dir zusammen zu sein
auf wiedersehen
ein wort
diese worte
würde ich dir noch sagen
es tut weh
dass ich dich
nie wiedersehen werde
wenn nicht bald
vielleicht
ist es besser so
wären die schönen eindrücke verwischt
eingetauscht
wenn ich noch ein mal
mit dir reden könnte
verblassen
wird die erinnerung
an dein wesen
nie
Du erwachst, gerufen vom Mond,
aufgefordert zu tanzen;
in seinem Licht, das den leeren Raum erfüllt,
drehst Du Dich im Kreis
zu seiner leisen, berauschenden Musik,
siehst Farben und Formen.
Lässt Deine Seele Deinem Körper entführen,
in der Hoffnung, dass sie im Morgengrauen zurückkehre.
Man nahm mir mein Einhorn
Selbst als ich anbot
Es als Zebra anzumalen
Man wollte mich weder im Zoo
Noch in einer anderen Welt
Suchen müssen.
Man verfluchte meine Fee
Die mir zeigte wie
Ich fliegen kann
Selbst als ich aufhörte
Vor allen mit
Ihr zu sprechen.
Schmunzelnd bestimmten sie nur
Wenn ich jetzt anfinge
Ordentlich zu sein
Werde es eines Tages sicherlich
Gold regnen.
In der Wüste habe ich viel Post bekommen
und jeden Tag die höchste Düne erklommen,
um die Schriften dort zu lesen.
Es waren uralte gedankenlose Gedanken,
die schwindend auf die kleinsten Sterne stürzten,
nur um sie aufzuheben und ihren Anblick festzuhalten.
Im Sand vergraben habe ich sie
und schlaflos die Gedanken weitergeträumt,
so dass sie immer älter wurden,
bis ich sie niederschreiben konnte.
Dann habe ich jeden einzelnen Brief beantwortet,
denn die Gedanken quollen über den Tellerrand.
Und auf der Düne war mir einfach zu viel Sand.
Statt blauer Flecke. Schreiben als eine Möglichkeit, den blauroten Hämatommerkzettel nicht mehr zu brauchen, der mich daran erinnert, Dinge zu sagen, die nicht gesagt werden können. Die Abgründe. Die nicht grau sind, sondern schwarz, tiefschwarz. Dort, wo überhaupt kein Licht mehr ist, wo kein Leben mehr möglich ist. Wo die Reaktionen direkt sind und nonverbal. Wo der Schmerz kommt, bevor der Gedanke kommt. Wo der Schmerz statt eines Gedanken kommt. Und das große Programm, das über allem läuft. Denkverbot. Mehr als Stichworte gehen nicht und selbst die Stichworte lassen sich kaum halten. Erlernte Dummheit. Die unergründliche Diskrepanz zwischen einem unnützen fast fotografischen Detailgedächtnis und der Unfähigkeit, sich überhaupt an irgendetwas zu erinnern. Die Tage verschwinden im Nebel. Die gesagten Sätze sind Minuten später unwiederbringlich verschwunden. One does not simply walk into Mordor. Und die unendlich wertvolle Erkenntnis, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich trauen, an der Grenze zu stehen.
Es gibt viel zu viele Tote. Sicut sol extenebris. The soundtrack of my life in my head and again and again and again. „Ich möchte Sie einladen, eine Achtsamkeitsübung…“ Es gibt viel zu viele Tote. Täterkind. Zeig es nicht. Gib es nicht aus der Hand. Täterkind. In my head and again and again and again. Vielleicht suche ich einfach nur Entschuldigungen. Vielleicht habe ich mir alles nur ausgedacht. Vielleicht formen Begriffe die Welt. Vielleicht bin ich einfach zu vergesslich. Vielleicht bin ich hier falsch. Vielleicht bin ich falsch. Täterkind. Was ist in diesem Leben schon sicher. Kein Platz für ein Täterkind. Dass hier jemand nett ist. Gar nicht verdient. Überhaupt und gar nicht verdient. Lügen. Geschichten. Anpassen. Chamäleon. Es gibt viel zu viele Tote. Traumatisiert sind immer nur die anderen. Sicut flamma. Völlig völlig verrückt geworden. Sicut sol extenebris. Bitte höre, was ich nicht sage. Bitte erlaube mir sagen zu dürfen. Sicut flamma. Täterkind. Wie soll jemand anders mich verstehen. Wenn ich mich noch nicht einmal selbst verstehe. Täterkind. Die Frage, was man eigentlich verdient hat. Stell Dich einfach nicht so an. Aber ich fürchte. Ich fürchte. In the night, the stormy night, away she flies… This could be paradise. Everytime she closed her eyes. Der Staudamm wird sehr bald nicht mehr halten.
Eure Kinder sind nicht Eure Kinder. Täterkind. Chaos außen, Chaos auf der Wiese. Im Kopf. Täterkind. Eure Kinder sind nicht Eure Kinder. Dann wieder Kinderfilm, weich und niedlich und zart. Und dieser Körper, die nichts von alledem ist. Täterkind. Urin trinken. Sagt Mama. Weisst Du, was ich an Dir mag? Gar nichts. Sagt Papa. Verletzen. Sagen sie innen. Schreibverbot. Sagt es im Kopf. Niemand darf sehen, was nicht gesehen werden darf. Alles ist normal. Ich bin ich. Und ich auch. Und ich auch. Was davon zugeben? Nichts. Ich bin nur ganz alleine. Die DIS, die haben sich die Grauen nur ausgedacht. Weil ich schräg bin, krank, nichts wert und zu nichts nutze. Traumatisiert sind immer nur die anderen. Ostersonntag. Täterkind. Täterkind. Täterkind. Das möchte ich nicht essen. Kann niemand sagen. Bitte fragt mich doch, so fragt mich doch, damit ich reden darf. Draußen fallen die Blätter von den Kirschbäumen. Täterkind. Dir geht’s doch viel zu gut. Redest du, bist du tot. Es ist deine Wahl, dein Leben. Aber wehe, wehe Du tust nicht, was ich Dir beigebracht habe. Ich schlag die Katze tot und als nächstes Dich dazu. Täterkind? Osterfeuer.
Herr Edathy,
auch wenn Sie dies hier vermutlich niemals lesen werden: Ich möchte den im Internet kursierenden offenen Briefen an Sie, die fast durchgängig mehr oder weniger drastisch Entsetzen über den Ausgang des Prozesses gegen Sie schildern, einen Vorschlag hinzufügen. Spenden Sie Geld. Keine lächerliche Summe von 5000 Euro, von der EINEM missbrauchten Kind EINE ambulante psychotherapeutische Sitzung pro Woche über nur EIN Jahr bezahlt werden kann, bevor diese lächerliche Summe aufgebraucht ist, sondern einen angemessenen Betrag.
Sie haben eine Menge Geld. Spenden Sie, zum Beispiel an „Kein Täter werden“. (https://www.kein-taeter-werden.de) Zeigen Sie so, dass Sie WIRKLICH bereuen, was Sie getan haben. Durch Ihre Taten wurden Leben von Kindern zerstört. Sie sind Täter geworden, aber tragen Sie dazu bei, dass andere Menschen keine Täter werden.
Geben Sie Ihr Geld, reduzieren Sie Ihre Lebenshaltungskosten auf das Allernötigste. Eine grobe Orientierung geben hier die Hartz-IV-Sätze – übrigens der Geldbetrag, mit dem viele Opfer Monat für Monat auskommen müssen, weil sie von Tätern so zerstört wurden, dass sie nicht mehr erwerbsfähig sind – und geben Sie Monat für Monat all das, was Sie nach Abzug des Hartz-IV-Regelsatzes übrig haben, damit Pädophilen wie Ihnen geholfen werden kann, bevor es zu spät ist.
Helfen Sie WIRKLICH.
Papiernote